Mittwoch, 6. August 2014

Zum Heulen schön... Szenen und Figuren, die das Leben verändern

Kennt ihr diese Filmszenen, in denen die Dramaturgie so perfekt durchdacht ist, dass sich an einem Punkt plötzlich alles auflöst und man plötzlich selbst ein wahres Hochgefühl erlebt, das einen schmunzeln und heulen gleichzeitig lässt?

Tja, mir ging es vor kurzem einige Male so. Zum letzten Mal bei der finalen Staffel von How I Met Your Mother. Ich gebe zu, dass ich erst eher spät in diese Serie gekippt bin, die letzte Season habe ich dann allerdings sogar über's Internet (teilweise sogar "live" in Amerika) mitverfolgt und obwohl ich diese Serie sehr mag, konnte ich mir nicht vorstellen, dass mich eine Episode derart berühren könnte wie jene, in der Barney seine Verlobte mit einer wahnsinnig romantischen Geste überrascht. Wie so oft bei HIMYM erkennt man viele Zusammenhang erst an einem gewissen Punkt - diese Epiphanien sind eine Spezialität von Carter Bays und Craig Thomas, den Köpfen hinter der Sitcom - man denke nur an Marshall's Auftritt am Flughafen, als er Lilly mit einer Blaskapelle empfängt.




Da die (erste beschriebene) Szene in unseren Breitengraden noch nicht ausgestrahlt wurde, möchte ich auch gar nicht mehr darüber verraten, als dass es hier um einen genialen Liebesbeweis geht. Alle Romantiker unter euch werden besonders Gefallen daran finden! Kleiner Tipp: Robin wird von Barney auf Glatteis geführt, im wahrsten Sinne des Wortes! :-)


Als bekennender Serienjunkie muss ich gestehen, dass ich mich oft stark mit den Figuren identifiziere und daher mit ihnen mitfühle. Egal ob das große Liebesfinale von  Chuck und Blair in Gossip Girl oder die (meiner Meinung nach etwas platte) letzte Szene in Desperate Housewives - in genau solchen Momenten fühlen wir uns den Charakteren besonders nahe, empfinden genau wie sie, fühlen uns unseren TV-Lieblingen einfach verbunden. 

Aber habt ihr auch schon einmal gefragt, was danach passiert? Wirkt sich die wunderschöne Liebeserklärung eines verwöhnten Hotelerben auf unser eigenes Leben aus? Erwarten wir dann vielleicht sogar eine gleichartige Geste von unserem Liebsten? Oder aber treibt es uns möglicherweise dazu, selbst wieder einmal etwas Besonderes zu tun? Ich meine ja! Schließlich ist in jedem (guten) Hollywoodstreifen - so wie auch in den Serien - immer noch der Geist von Aristoteles' Poetik zu findenmimêsis und katharsis (Nachahmung und Reinigung)
Platt formuliert: Wir erkennen uns in den Figuren (die eigentlich sogar uns nachahmen sollen) und lernen aus deren Taten.
Wer die Schrift noch nicht kennt, sie ist hoch interessant und man erkennt, dass selbst die großen Movies unserer Tage alle nach dem gleichen dramaturgischen Prinzip gestrickt sind!

Tja und ich gebe zu, Blair hat mein Leben doch ganz schön beeinflusst. Nicht nur was große Gefühle - immerhin findet sie nach 6 liebesverwirrten Staffeln ja doch noch zu ihrer wahren Liebe - oder Mode - ihre Leidenschaft für das Spiel mit Farben, Stoffen, Formen ist immer ein Augenschmaus - betrifft, die wahre Stärke ihres Charakters ist es auch in schlechten Zeiten erhobenen Hauptes aufzustehen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und weiter für das eigene Glück und jenes ihrer Liebsten zu kämpfen.

Und so sind Figuren, Szenen oder ganze Serien imstande, unser Leben zu beeinflussen (manchmal bestimmt auch im negativen Sinn, aber das lassen wir jetzt mal außen vor).

Habt ihr auch Filmfiguren, mit denen ihr euch identifiziert? Die eurer Persönlichkeit vielleicht verblüffend ähneln? Oder kennt ihr das Gefühl, in den Wohnzimmern einer TV-Clique schon mehr zu Hause zu sein als in den eigenen vier Wänden? 
Welche Filme haben Einfluss auf euer Leben? Direkt oder indirekt? Bei welcher Szene konntet ihr die (Freuden)Tränen nicht mehr unterdrücken? Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten!

Habt einen wunderschönen (hoffentlich lauen) Abend!

Alles Liebe,
eure Maxi

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