Freitag, 18. Juli 2014

Right place right time

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr an einen Ort kommt und dort einen Menschen trefft, der genau in diesem Moment der Begegnung wichtig für euch ist? Der euch durch Erfahrungsaustausch, Ratschläge oder einfach nur durch seine Nähe genau jene Dinge wissen lässt, die euer Leben komplett ändern oder euch zumindest diese mühevolle - oft sogar sinnlos erscheinende - Phase der letzten Wochen von einer Sekunde auf die andere von einem gänzlich anderen Blickwinkel betrachten lässt?

Mir ist genau das heute (wieder einmal) passiert! Wie ich euch in meinem letzten Eintrag bereits erzählt habe, litt ich die letzten beiden Monate unter starken Kopfschmerzen und war vor allem in den letzten 14 Tagen auch etwas deprimiert, vielleicht sogar lethargisch.
Und dann kommt dieser wichtige Termin und ich fürchte mich extrem davor. Die Stunden - sogar die Minuten davor wollen einfach nicht vergehen und ich kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren als darauf, mich möglichst nicht zu blamieren, keine dummen Kommentare abzugeben oder arrogant zu wirken. Ich neige dazu, meine Gespräche im Nachhinein richtiggehend auseinanderzunehmen, zu analysieren, Fehler zu suchen und das führt meistens zu einem furchtbar schlechten Gewissen, schließlich hätte ich es ja besser machen können. Da erzähle ich euch aber bestimmt nichts Neues, denn so sind wir Menschen nun mal gestrickt.

Doch es kommt ganz anders: wider Erwarten treffe ich hier aber auf einen fröhlichen, wohlwollenden Menschen, auf den ich mich innerhalb einer Nanosekunde ganz einlassen kann, dem ich mich anvertrauen kann und der mir das Gefühl gibt, geborgen zu sein und mir nur Gutes tun möchte. All meine Sorgen sind mit einem Schlag vergessen und ich kann mich ganz dieser positiven Begegnung öffnen, wieder positiver in die Zukunft blicken und erkenne, dass ich genau diese Person in genau diesem Augenblick hier gebraucht habe.

Mit einer lieben Freundin, die sich sehr mit dem Glauben beschäftigt, habe ich erst vor kurzem darüber gesprochen, dass wir in unseren Leben immer genau jene Prüfungen gestellt bekommen, die für unsere Weiterentwicklung gerade notwendig sind.  Aber  wir erhalten zu unseren Prüfungen auch immer das richtige Werkzeug, um sie lösen zu können. Dabei kann es sein, dass uns jemand - vielleicht sogar überraschend - den richtigen Weg aufzeigt oder aber, dass wir diesen durch Zeichen unserer Umwelt selbst finden können.

Egal, ob man hier jetzt einen tieferen religiösen Grund erkennen mag oder aber das Ganze als Schicksal / den ganz normalen Wahnsinn des Lebens verstehen möchte - am Ende helfen uns genau solche Situationen / Prüfungen / Begegnungen uns weiterzuentwickeln. Und genau darauf kommt es an: 
zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort die Gelegenheit beim Schopf zu packen und nach vorne blicken - mit den Lehren der Vergangenheit im Handgepäck und den Visionen für die Zukunft im großen Reisekoffer, der uns in nächster Zeit begleiten soll.

Hoffentlich hat euch mein heutiger Post nicht allzusehr verwirrt oder verwundert, ich wollte einfach mal meine Gedanken zu diesem für mich besonders wichtigen Thema mit euch teilen, da ich für mich gerade herausgefunden habe, dass uns (mich eingeschlossen) Lebenskrisen oft genau dann treffen, wenn wir sie "brauchen", also wenn wir uns wieder einen Schritt weiterentwickeln, den nächsten Schritt tun sollen.

Vielleicht geht es euch ja ähnlich und ihr habt auch derartige Erfahrungen gemacht? Mich würde sehr interessieren, wie ihr mit solchen Krisen, Begegnungen etc umgeht? Glaubt ihr daran, dass es für jede Prüfung auch eine Lösung oder zumindest eine Person, die die Lösung kennt, gibt? Ich bin schon sehr gespannt auf eure Kommentare! Schafft ihr es auch auf diese Hilfe "von oben" zu vertrauen, wenn es euch nicht  gut geht?

Alles Liebe,
eure Maxi

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